Das ist wirklich DIE Sehenswürdigkeit in der Stadt. Danach ist jeder der anderen Orte zwar noch interessant aber nur noch halb so beeindruckend. Also kann ich nur empfehlen dieses Sahnestück ans Ende einer Stadterkundung zu stellen, wenn das klappt. Denn es ist der absolute Höhepunkt. Diese Stadt hat ja viel zu zeigen, weil sie über Jahrhunderte der Schmelztiegel der Entwicklung der drei Religionen, Juden, Christen, Moslems war. Und dieses Bauwerk ist ein interessanter Mix aus Moschee und Katholischer Kirche mit einer unglaublichen Architektur.
Im achten Jahrhundert wurde erst eine einfache Moschee errichtet, diese dann drei Mal erweitert, bevor die Katholische Kirche eingebaut wurde. Es ist schon interessant, wenn muslimische und christliche Devotionalien nebeneinander angebracht sind, es glauben ja alle Religionen an denselben Gott… Eigentlich sehr schön und ein schönes Zeichen von Zusammenleben, auch wenn das alles bestimmt nicht immer freiwillig und im Guten funktioniert hat.
Das Wetter war nicht so schön, wie ich erhofft hatte und ich war auch etwas zu kühl angezogen. Den Tag über wurde es dann wärmer und am Nachmittag schien dann sogar die Sonne.
Die Stadt hat natürlich wie alle Städte auch die eher nicht so schönen Neubauten mit dem Bemühen der Bezirke diese irgendwie in die Umgebung einzubeziehen. Das gelingt mit Palmen natürlich immer besser als mit Kiefern, wie mensch das auf einigen der ersten Bilder sehen kann. Hinter der Altstadt, auf der anderen Seite des Flusses, kam für mich überraschend sehr schnell ein offensichtlich ärmeres Viertel mit abgef… und hässlichen Ecken.
Die Altstadt ist jedoch sehr beeindruckend. Viel größer als die in Marbella und mit einem etwas morbideren Charme. Viele verwinkelte Gässchen und damit auch entsprechend touristisch aufbereitete Läden und Gaststätten. Allerdings hatte ich das Gefühl, dass hier durchaus auch noch die Anwohner in den kleineren Imbissstuben sitzen und ihren Cafe con leche trinken. Mir hat ein Essenmarkt ganz gut gefallen. Das war eine Halle mit verschiedenen Essens-/Getränkekiosken. Da wählt mensch dann etwas aus unterschiedlichen Angeboten, z.B. Italienisch, Andalusisch, Regional Cordoba, Griechisch, das sehr preiswert, und sitzt im Innenhof auf einfachen Stühlen und Tischen. Ich habe spanische Kartoffeln mit Salsa und einen Rotwein dazu genommen.
Auf der anderen Seite des Flusses
Das ist diese Essensmarkthalle
Neben der großen Mezquita-Catedral de Córdoba („Moschee-Kathedrale von Córdoba“), die ich sehr beeindruckend fand und zu der es einen Extrabeitrag gibt, habe ich auch noch verschiedene andere Sehenswürdigkeiten besucht. Nicht so beeindruckend fand ich die Ruinen des römischen Tempels und auch die Plaza de la Corredera. Der Torre de la Calahorra, der auf der anderen Seite des Flusses liegt und von dem mensch einen schönen Blick auf die Altstadt hat, war von seinem Flair ganz schön und die Darstellung der Wirkung der drei Religionen (Moslems, Juden, Christen) in der Stadt war auch interessant.
Sehr schön fand ich das andalusische Haus, welches die Lebensweise der Andalusier im 12. Jahrhundert darstellte…
Heute wurde ich belohnt, mit einem wunderschönen Sonnenaufgang.
kurz vor acht auf der Busfahrt nach Fuengerola
Aber der Reihe nach… Da heute kein Spanisch war, wollte ich den Tag nutzen und nach Cordoba fahren. Das ist eigentlich ganz einfach, nämlich mit Bus nach Málaga und dann mit dem AVE, dem spanischen ICE-Pendant der renfe (Spanische Bahn), nach Cordoba. Den AVE hatte ich einfach online gebucht. Die Busverbindung habe ich jedoch nicht verstanden. Mit der Ecosia-Suchfunktion, Google Maps, den Fahrplänen an der Haltestelle und einer App der Busgesellschaft habe ich dann zwei Vorschläge herausgearbeitet. Einer war ideal, denn da würde der Bus direkt nach Malaga zum Bahnhof fahren. Der andere war etwas umständlicher; zuerst mit Bus bis zur Hälfte, nach Fuengirola, dann mit ’nem Regionalzug nach Malaga. Dort wurde mir aber nicht der Abfahrtsbahnhof der AVEs (Maria Zambrano) angeboten, sondern Malaga Centro, der fußläufig rund 6 Minuten entfernt lag; es gab wohl keinen direkten Umstieg. Würde alles klappen, könnte ich auch mit dieser Variante den Zug um 9:00Uhr schaffen…
Habe dann recht unruhig geschlafen, kurz vor sechs klingelte der Wecker, denn kurz nach sieben sollten hintereinander die beiden Busse an der Parada bei mir halten, zuerst der nach Malaga.
Es war noch dunkel und recht kühl und mich fröstelte, als ich da so an der Bushaltestelle wartete. Und dann kam der Bus nach Malaga und… fuhr vorbei. Ich hatte das schon befürchtet, da ich den als Expressbus eingeschätzt hatte. Allerdings war es in der App so dargestellt, dass er halten würde (oder ich hab die App nicht verstanden). Danach kam eine Weile nichts und dann endlich der Bus nach Fuengirola, der leider nicht so pünktlich wie erhofft fuhr, so dass ich den geplanten Zug nach Malaga nicht schaffen würde, was bedeutete, dass auch der AVE evtl. nicht zu erreichbar wäre.
Allerdings konnte ich in Fuengirola den nächsten Zug nach Malaga kurz vor acht erreichen und nun hieß es Daumen drücken. Ich fieberte der Endstation entgegen und dann traute ich meinen Augen nicht, denn der Zug hielt, obwohl es diesen Halt auf dem renfe-Portal nicht gab, am Bahnhof Maria Zambrano. Damit hatte ich bis zur Abfahrt des Zuges nach Cordoba noch über 10 Minuten Zeit.
Zu Cordoba selbst schreibe ich eine Extrapassage. Hier gibt es noch das Update zum Abenteuer Rückfahrt.
Von Cordoba nach Malaga war wieder ganz entspannt. Mal abgesehen davon, dass mit dem Wagen 7 etwas nicht in Ordnung war und ich Business reisen durfte, fuhr er pünktlich und kam auch pünktlich an. Ich ging zum Haltestelle des Regionalzuges, der laut renfe nicht von hier nach Fuengirola fährt und fuhr nach Fuengirola…
Die Fahrt über versuchte ich zu verstehen, welcher Bus mich dann von Fuengirola zur Haltestelle in Marbella bringt und auch das war wieder nicht herauszufinden. Die Bus-App konnte mir keinen empfehlen und Google Maps meinte, dass es da zwei Möglichkeiten gibt, bei der ich dann immer noch Uber oder ein Taxi suchen musste. Entsprechend verunsichert stieg ich dann in Fuengirola aus der Bahn aus und lief zum Busterminal. Dort sah ich von weitem einen Linienbus, von dem ich wusste, dass der meine Haltestelle anfahren würde. Ich fragte den Fahrer wo ich Fahrkarten bekäme und wann denn der Bus fahren würde. Er zeigte auf die Verkaufsstelle und meinte, dass es in 5 Minuten losginge. Das hatte ich nicht erwartet und freute mich natürlich sehr. So bin ich seit zirka halb zehn wieder „zu Hause“.
Heute war schon 9:00Uhr Spanisch dran. Inzwischen finde ich das schon ganz schön früh. Zwei Stunden „Rauchende K…öpfe“, wobei… e es ist eigentlich nur mein Kopf, der raucht.
Danach Entspannungsspaziergang am Strand mit Zwischenstopp bei nettem wenn auch teurem (manchmal ist es besser vorher auf die Speisekarte zu gucken) nettem Restaurant…
Mehr war nicht…
Wasser ist gar nicht so kalt, könnte ich auch mal probieren
Nu Isser wech… Nicht, dass Reinhard besonderen Trubel in das Haus brachte. Er war ja zumeist auf dem Tennisplatz oder am Strand. Jedoch morgens beim Frühstück oder abends beim Glas Wein gab es dann anregende Gespräche…
Wir haben heute noch in seiner Lieblingsstrandgaststätte „Bei Sergio“, einem Italiener, zu Mittag gegessen. Mein Mittag war dann ein Mißverständnis. Ich sah in der Karte einen Rucola-Salat mit Bresaola. Ich fragte was das sei, Bresaola, und mir wurde erklärt, dass das eine Art Salami ist (hätte mal gleich googlen sollen. es ist ein italienischer Schinken). Insofern war ich neugierig und dachte, dass ich das ja mal kosten könne und zur Not den Rucola von der Wurst befreien. Als der Salat dann kam, bestand er aus ein paar Rucola-Blättern auf die recht viel Schinken drapiert war. Das hatte ich mir nicht unter einem Salat vorgestellt…
So gegen vier ist Reinhard dann nach Malaga zum Flughafen gefahren. Nun ist das Haus wieder still…
Also nicht Winnie Puuh… Ich habe heute Nachmittag mal einen weiteren Versuch gestartet. Fahrradfahren in die östliche Richtung nach Fuengirola, überschaubare 20km dachte ich. Wie zu erwarten gab es keine einfache Route fürs Fahrrad. Habe mir dann eine in der Fahrrad-App zurechtgebastelt und bin losgefahren. Das ging soweit ganz gut. Es gab natürlich Ecken, an denen der Vorschlag nicht ganz stimmte, die konnte ich aber gut umschiffen. Allerdings haben mich die Höhenunterschiede, die so auf dieser Entfernung schon auftauchten ziemlich beeindruckt und das waren ja nur so 160m. Nur die waren zum Teil so steil, dass ich entweder stark bremsen musste oder hochwärts selbst die elektrische Unterstützung nicht ausreichend war und ich absteigen und zu Fuß gehen musste. Das hat mich jetzt doch beeindruckt und ich muss meine Route, die ich jetzt plane, noch besser prüfen, damit ich da gut durchkomme…
Hinfahrt mit 160m Steigung
Zumindest habe ich bei der Hälfte erst einmal abgebrochen und bin umgekehrt. Es lag allerdings auch daran, dass ich es im Hellen nicht zurück geschafft hätte, wenn ich bis zum ursprünglichen Ziel Fuengirola gefahren wäre.
Auf der Rücktour gab es noch ein größeres Problem, weil ich versucht hatte Fußgängerwege zu nutzen, die in einem Naturreservat nicht ganz so stimmten, wie auf der App-Karte vorgegeben und ich dann durch Sand schieben musste. War aber alles vertretbar…
Als so kurz vor neun mein aktueller Mitbewohner Reinhard von seinem Strandspaziergang zurück kam und wir uns über dieses und jenes unterhielten, kamen wir auf das Thema Gitarre zu sprechen. Wir bedauerten beide, nicht schon zu unseren Jugendzeiten die Ausdauer gehabt zu haben um dieses Instrument zu lernen, alleine schon wegen der Mädchenaugen… Jetzt, im abgeklärten Alter ist das ja nicht mehr wichtig, trotzdem hat auch er sich vorgenommen, tiefer einzusteigen. Und obwohl wir eigentlich schon in unsere Zimmer und ins Bett gehen wollten, fachsimpelten wir Laien ein wenig herum. Was er denn so könne, fragte ich ihn worauf er meinte, dass er sich gerade am Country versuche, Jonny Cashs „Walk the Line“ und CCRs „Bad Moon Rising“… Und so haben wir einfach unsere Gitarren geholt und angefangen zusammen zu klimpern… Und wenn auch nicht perfekt, so war es doch sehr unterhaltsam und drei Stunden vergingen wie im Flug…
Heute war das Wetter nicht so schön. Am Morgen habe ich mich noch zum Laufen am Strand überredet.
Ansonsten habe ich viel im Haus und am Computer verbracht. Letzteres vor allem, weil doch noch eine Sache liegen geblieben war, die ich nun endlich noch zu Ende bringen musste.
Und als das Wetter am Nachmittag besser wurde, also weniger Wind, mehr Sonne, bin ich auch wieder in der Umgebung lustwandelt. Wandern kann mensch das mit knapp 5km ja nicht wirklich nennen. Ich stelle immer wieder fest, dass ich das mit dem Wandern eher nicht so faszinierend finde. Da ist eine gute Fahrradtour doch ganz was anderes. Wobei mir schwant, dass das hier in der Gegend auch noch eine besondere Herausforderung zu werden scheint…
Wenn ich denn auf Wanderschaft bin oder Jogge, höre ich gern auch mal ein Hörbuch. Und statt eigentlich Spanisch zu lernen, was mich bestimmt am Dienstag bei der nächsten Spanischstunde wieder einholt, höre ich gerade jenes mit obigem Titel. Es „liest“ sich ganz kurzweilig und passt so ein bisschen in meine Stimmung. Was ist das mit dem Leben, Sinn, Unsinn… Und das Buch hat schöne, ernsthafte und auch (schwarz-,) humorige Stellen…
Insbesondere faszinierte mich das Inhaltsverzeichnis an folgender Stelle:
Der Bezug auf DEN Kult… „Per Anhalter durch die Galaxis“, Douglas Adams, einfach köstlich…
Heute Vormittag habe ich mein Fahrrad soweit zusammenmontiert, dass ich losfahren kann. Natürlich wollte ich das auch gleich ausprobieren. Na gut, nicht sofort, denn zuerst war ja wieder Spanisch an der Reihe. Hausaufgaben von gestern auf heute: Über eine bekannte Person aus D erzählen. Ich hatte mir Gundermann gewählt, über seine Arbeit, seine Lieder, erst die Zusammenarbeit mit dem MfS, dann die Überwachung durch diese… In dem Zusammenhang Zeitformen, die es in Spanisch ähnlich umfangreich wie in Deutsch gibt…
Danach startete ich den Versuch, nach Marbella Zentrum mit dem Rad zu fahren. Eigentlich nicht so wild. Knapp 11km… Bei der Planung schockte mich die Fahrradapp (Komoot) mit dieser tollen Route (Mensch beachte die Höhenmeter):
Komoot wollte ein Adventure draus machen
Google hatte ja den Vorschlag mit dem immer auf dem Sand lang…
Etwas merkwürdige Streckenführung mit Sandsstrand von Google Maps
Und ich versuchte dann einfach mal, wenn es nicht anders geht, neben der Carretera National hinter der Absperrung entlang zu fahren. Und es hat geklappt. mit öfter mal Absteigen, Abducken um unter Büschen durchzufahren.
Die Abkürzung an der Fernverkehrsstraße (rot) und den Rest dann wie vorgeschlagen
Nicht, dass es eine empfehlenswerte Route wäre, direkt am rauschenden Verkehr in Abgaswolken gehüllt… Für 11km dann rund 50 Minuten ist jetzt nicht gerade Rekord, aber es ging. Wenn also unbedingt notwendig, kann mensch es machen…
Das Wetter hatte sich heute Nachmittag verändert. Es wurde richtig windig und kühl, leider auch keine schönen Bedingungen zum Fahrradfahren.
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