Heute Vormittag habe ich mein Fahrrad soweit zusammenmontiert, dass ich losfahren kann. Natürlich wollte ich das auch gleich ausprobieren. Na gut, nicht sofort, denn zuerst war ja wieder Spanisch an der Reihe. Hausaufgaben von gestern auf heute: Über eine bekannte Person aus D erzählen. Ich hatte mir Gundermann gewählt, über seine Arbeit, seine Lieder, erst die Zusammenarbeit mit dem MfS, dann die Überwachung durch diese… In dem Zusammenhang Zeitformen, die es in Spanisch ähnlich umfangreich wie in Deutsch gibt…

Danach startete ich den Versuch, nach Marbella Zentrum mit dem Rad zu fahren. Eigentlich nicht so wild. Knapp 11km… Bei der Planung schockte mich die Fahrradapp (Komoot) mit dieser tollen Route (Mensch beachte die Höhenmeter):

Google hatte ja den Vorschlag mit dem immer auf dem Sand lang…

Und ich versuchte dann einfach mal, wenn es nicht anders geht, neben der Carretera National hinter der Absperrung entlang zu fahren. Und es hat geklappt. mit öfter mal Absteigen, Abducken um unter Büschen durchzufahren.

Nicht, dass es eine empfehlenswerte Route wäre, direkt am rauschenden Verkehr in Abgaswolken gehüllt… Für 11km dann rund 50 Minuten ist jetzt nicht gerade Rekord, aber es ging. Wenn also unbedingt notwendig, kann mensch es machen…

Das Wetter hatte sich heute Nachmittag verändert. Es wurde richtig windig und kühl, leider auch keine schönen Bedingungen zum Fahrradfahren.

Für 3 Tage / 3 Nächte ist neben mir ein zweite Gast im Haus. Reinhard kommt aus Stuttgart und verbringt mit seinen Mitte siebzig die Winter immer hier im Süden, spielt Tennis und musste 3 Tage bevor er wieder nach Stuttgart fliegt aus seinem ursprünglich angemieteten Haus hier um die Ecke raus.

Er ist ein Mensch vom Typ Lebemann, nicht unangenehm und hat auch seine Gitarre mitgebracht, allerdings eine richtige…

Teil 3 der heutigen Marbella-Story widme ich dem fantastischen Sonnenuntergang, den ich beim Zurückwandern erleben konnte. Das Haus, in dem ich aktuell wohnen darf, ist ca. 11km vom Zentrum Marbellas entfernt. Nach dem leckeren Mahl in einer Gaststätte in der Altstadt war noch ausreichend Zeit für eine kleine Wanderung am Strand.

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Im neueren Marbella gibt es die Avenida del Mar, welche eine breite Promenade ist, die von der Altstadt in Richtung Meer führt. Hier stehen in einer Reihe mehrere Skulpturen von Dalí, Darum haben sich am heutigen Feiertag in Andalusien verschiedene Künstler mit ihren Kunstwerken aufgebaut, und hoffen auf den Verkauf…

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Und zwischen der Promenade und der Hauptstraße befindet sich noch ein Park, Parque de la Alameda, schön grün…

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Und, natürlich gibt es auch eine häßliche Variante der Stadt. Wobei das ja immer Geschmackssache ist. Ich meine damit die um die Altstadt drumrum gebauten neuen Gebäude, geschätzt gebaut ab den 50-er / 60-er Jahren… Mir gefallen die im allgemeinen nicht:

Insbesondere gefallen mir die Gebäude am Strand, an der Strandpromenade nicht. Es sind meistens Hotelburgen und im unteren Bereich Gaststätten oder Läden…

Nach wiederum anderthalb Stunden Spanisch heute, hat mich dann Bea, meine Spanischlehrerin, mit ihrem kleinen Nissan mitgenommen und mich an der Altstadt abgesetzt.

Die Altstadt ist zwar flächenmäßig nicht groß, aber sehr schön. Eine maurische Burg, wahrscheinlich aus dem 8. Jahrhundert, umgeben von kleinen Gässchen mit alten Häusern, die wahrscheinlich ab dem 15. Jahrhundert gebaut worden sind, nachdem die Region von Kastilien zurückerobert wurde. Es gibt viele kleine Läden und Restaurants, die zum Kaufen und Verweilen einladen. Mir hat diese Altstadt sehr gefallen, auch wenn sie natürlich gut touristisch aufbereitet ist… Hier habe ich einige Bilder:

Isch bin begeischtert… Als ich heute vom Laufen (wieder zum Strand, am Strand und wieder zurück) zurück kam, stand auf dem kleinen Vorhof des Hauses der Karton mit meinem Fahrrad. Wie auch immer die Spedition es geschafft hat, das geschlossene Tor zu überwinden, es hat funktioniert und ich kann nunmehr, nachdem ich wieder alles richtig montiert habe, meine Touren beginnen…

Da muss ich noch etwas länger darüber nachdenken… Demnächst hier mehr…

Die Gastgeberin hat mir ein Fahrrad zur Verfügung gestellt, welches ich nutzen darf. Es ist zwar nicht mehr so ganz in Ordnung, aber ich habe heute versucht, einmal in die belebte Ecke von Marbella zu fahren. Dazu muss ich in westlicher Richtung fahren. Nach einer halben Stunde habe ich abgebrochen, denn interessanter Weise gibt es neben der in Ost-West-Richtung verlaufenden Carretera Nacional (einer autobahnähnlichen Straße) keine entsprechende Möglichkeit, diese 11km mit einem Fahrrad zu überwinden… Alle kleineren Straßen verlaufen in Nord-Süd-Richtung und sind nur locker miteinander verbunden, so dass mensch in einem ständigen Zickzack fahren muss, ohne zu wissen, ob nicht irgendwann doch eine Sackgasse kommt. Ich kam mir vor wie eine Ratte in einem Labyrinth. 🐀

Google wollte mir weis machen, dass ich am Strand entlang fahren kann, habe ich versucht, klappte nicht, natürlich…
Also alles nicht sehr fahrradfreundlich, leider.

Heute Abend habe ich einen Fahrradfahrer gesehen, der an der Carretera National hinter der Absperrung, zwischen den dort aufgestellten Lampen entlang Slalom fuhr. Das ist noch eine Möglichkeit, die ich ausprobieren werde. Mal sehen ob das über die gesamte Strecke klappt…

Nach dem Spanischunterricht war erst mal Kopfauslüften notwendig, also wanderte ich entgegengesetzt zum Meer in Richtung der Berge.

Die Landschaft hier ist sehr bergig und es geht sehr schnell z.T. sehr steil nach oben. Entsprechend anstrengend ist solch eine Wanderung. Ach hier habe ich erst einmal ein Pröbchen versucht. Bin ja im Urlaub und nicht auf der Flucht…

Oben angelangt hat mensch dann eine wunderschöne Aussicht, südlich das Meer, nördlich verschiedene Hügel und im Hintergrund weitere höhere Berge, vielleicht die Sierra de las Nieves…