Die Pension Santa Paula, das sind 2 Etagen in einem alten Wohnhaus. Darüber gibt es noch Büros. In der ersten Etage sind die Zimmer, im Erdgeschoss ist eine Pförtnerloge und ein Speisesaal. Es gibt Einzel- und Mehrbettzimmer, spartanisch eingerichtet. In meinem Zimmer stehen Bett, Schrank, Tisch, Nachttisch, Stuhl. Der Marmorfußboden sieht aus, als ob er schon zu Herrschaftszeiten der Mauren verlegt worden ist, aber das hat ja Charme und passt zu dem altehrwürdigen Haus. Auf dem Nachttisch steht ein Verteiler, der fliegend mit einer Steckdose in der entgegengesetzten Ecke des Zimmers verdrahtet ist. Den Strom, den mein Handy, hungrig wie es nun mal ist, einfordert, hält Er nicht aus und flackert leise jammernd: Strom – kein Strom – Strom… Ich erlöse ihn und den Akku des Handys. Gott sei Dank hält die angezapfte Dose in der anderen Ecke dem Strombedarf stand und, nach 2 Tagen wenig Verpflegung, darf sich mein Handy einmal satt laden.

Gestern bin ich nur mit Katzenwäsche ins Bett, habe mich dafür heute umfassender Hygiene gewidmet. Bevor ich unter die Dusche des Gemeinschaftswaschraums gesprungen bin, gab es die Hürde Toilette zu nehmen. Sauber war sie ja. Wenn jedoch ein Hinweis angebracht ist, dass mensch das Klopapier nicht ins Klo, sondern in den dafür bereitstehenden Eimer schmeißen soll, hat das Ganze einen höheren Schwierigkeitsgrad, zumal das Klopapier auch für Knüller, also dünner, gestaltet ist. Wir Deutschen sind ja Falter und damit dickeres gewohnt.

Nun aber unter die Dusche… Armaturen in solchen Hotels funktionieren scheinbar immer nur halb, und ich hatte zuerst das Gefühl, dass mir die ganze Hebelkonstruktion für Überkopf- und Handbrause entgegen fällt, hatte aber warmes Wasser und konnte mir den Dreck der letzten 2 Tage aus 6 Zügen und 5 Städten ab waschen.

Das Haus, in dem sich die Pension befindet